Der hohe Norden in Graz
Text und Fotos: Lukas Wogrolly / Living Culture
Gleich vorab: Ich bin überrascht gewesen. Denn erwartet hatte ich mir die bekannten Melodien aus der Zeichentrickserie „Die Schlümpfe“ aus „Peer Gynt“ von Edvard Grieg.
Geworden ist das Kammerkonzert Nr. 7 „Das Nordlicht: Lieder und Klänge an der Ostsee“ vom 24.03.2025 im Spiegelfoyer der Oper Graz ein buntes Potpourri aus eher unbekannten Melodien, vorgetragen in eher unbekannten Sprachen, von nicht gänzlich unbekannten Darstellenden.
Und: Während anderswo während der Vorführung im Zuschauerraum alles dunkel ist, bot das stets auch im Auditorium durchgehend hell erleuchtete Spiegelfoyer der Oper Graz die perfekte Gelegenheit, bei diesen unbekannten Melodien und Texten in gänzlich unbekannten Sprachen mitzulesen. Inklusive deutscher Übersetzung, um dem Inhalt zu folgen. Oder wie soll man sonst etwa „Illalla kävelin ma kangasta pitkin, kankaalta kimpuksi kanervia kitkin“ verstehen, wenn man nicht weiß, dass es auf Finnisch „Wandernd am Abend auf der blühenden Heide, wand ich zum Strauße blumiges Geschmeide“ bedeutet? Oder „Uinu uinu üt’s silm, uinu uinu üt’s silm, uinu uinu üt’s silm, uinu uinu üt’s silm, uinu uinu otsani magama“ auf Estnisch „Schlafe, schlafe du Auge, schlafe, schlafe du Auge, schlafe, schlafe du Auge, schlafe, schlafe du Auge, schlafe, schlafe bis zum Ende“?
In jedem Fall wirken die gewählten Melodien aufgrund der hierorts ungewohnten Phonetik fast ein bisschen unterhaltsam und humorvoll, wobei der lettische Akzent des seit 1991 an der Oper Graz engagierten Präsentators und Pianisten Maris Skuja bestens dazu passt. Mit Emotion und Überzeugung führte er auf Deutsch in die Stücke ein, die er am Klavier begleitete. Und die von Marija Ticl (Sopran, Best-of-Southeast-Stipendiatin der Steiermärkischen Sparkasse), Anna Brull (Mezzosopran), Neira Muhić (Mezzosopran), Ivan Oreščanin (Bariton) und Will Frost (Bassbariton) jeweils einzeln, mit Klavier-Begleitung durch Maris Skuja, gesanglich proklamiert wurden.
Beginnend in Norwegen, noch an der Nordsee, mit „Haugtussa / Das Bergmädchen op. 67“ des erwähnten norwegischen Komponisten Edvard Grieg, über Finnland mit Yrjö Kilpinen und Estland mit Ester Mägi bis nach Lettland mit Romualds Kalsons, Alfrēds Kalniņš und Lūcija Garūta. Faszinierend, mit wie viel Leidenschaft und Überzeugung alle Darstellenden inklusive Maris Skuja im Ambiente des Spiegelfoyers — für mich hautnah zur Reihe 1 — performten. Der perfekte Abend wäre auf fast schon surreale Weise universal geworden, wenn noch mein Traum wahr geworden, und Maris Skujas berühmte Landsfrau ebenfalls anwesend gewesen wäre: Elīna Garanča.
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